Dampflok BR81 006, DB, Epoche 3, DB Schriftzug, BD Münster Bw Oldenburg

Die Dampflokomotiven der Baureihe 81 waren robuste und leistungsstarke Güterzug-Tenderlokomotiven der Deutschen Reichsbahn, die Ende der 1920er-Jahre entwickelt wurden. Insgesamt wurden zwischen 1928 und 1929 nur zehn Exemplare gebaut, alle von der Firma Henschel in Kassel. Obwohl ursprünglich ein größerer Bedarf geplant war, blieb es aufgrund der wirtschaftlichen Lage und strategischer Änderungen bei dieser kleinen Serie.

Die BR 81 war als schwere Rangier- und Verschublokomotive konzipiert, die vor allem auf größeren Rangierbahnhöfen und in Industriegebieten eingesetzt werden sollte. Ihre Achsfolge 1’E1’ (Fünfkuppler mit Laufachsen) verlieh ihr eine hohe Zugkraft und gute Stabilität, während die kompakte Bauform den Einsatz auf engen Gleisanlagen ermöglichte. Mit einer Leistung von rund 830 PS und einer Höchstgeschwindigkeit von etwa 45 km/h war sie speziell für schwere Rangieraufgaben optimiert, nicht jedoch für schnelle Streckendienste.

Auffällig war die massive Bauweise mit einem hohen Reibungsgewicht, das die Kraftübertragung auf die Schienen verbesserte. Die Lok verfügte über einen großzügig dimensionierten Wasservorrat und ausreichend Kohlenkapazität, um lange Rangierschichten ohne häufiges Nachfüllen zu bewältigen. Ihre technische Zuverlässigkeit und einfache Wartung machten sie bei Personal und Werkstätten beliebt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg blieben alle zehn Maschinen im Bestand der Deutschen Bundesbahn, wo sie vor allem im Ruhrgebiet eingesetzt wurden. In den 1950er-Jahren verlor die BR 81 jedoch zunehmend an Bedeutung, da modernere Diesellokomotiven und andere Dampflokbaureihen ihre Aufgaben übernahmen. Die letzte Lok wurde Mitte der 1960er-Jahre ausgemustert.

Erhalten geblieben ist nur ein Exemplar: die 81 005. Sie befindet sich heute im Deutschen Dampflokomotiv-Museum in Neuenmarkt-Wirsberg und gilt als bedeutendes Zeugnis der schweren Rangierlokomotiven der Reichsbahnzeit.